Die Promi-Geburtstage vom 01. September 2008: Bill und Tom Kaulitz Hamburg (dpa) - Tokio Hotel-Fans bangten dieses
Jahr um die Zukunft der heißbegehrten Teenie-Band, als Frontsänger Bill
Kaulitz sich plötzlich einer Kehlkopf-Operation unterziehen musste.
Sowohl die komplett ausverkaufte Europatournee, als auch Konzerte in
den USA wurden abgesagt.
Doch es handelte sich lediglich um einen kleinen Dämpfer in der
endlosen Erfolgsstory der Jungrocker. «Alles ist ausgeheilt. Ich bin
wieder voll okay», beruhigte Bill bereits wenige Wochen nach dem
Eingriff seine größtenteils weiblichen Teenie-Fans. Die Zwillinge der
Band, Tom und Bill Kaulitz, die heute ihren 19. Geburtstag feiern, sind
also wieder glücklich vereint und haben zusammen mit dem Rest der Band
den kleinen Rückschlag längst wieder aufgeholt. Im Mai begeisterten die
vier Jungs aus Magdeburg auch die andere Seite des Atlantiks und
eroberten mit ihrem ersten englischsprachigen Album «Scream» (Schrei)
Platz fünf der US-Charts.Nun lässt die deutsche Jungband also im
Big Apple, den vor Weltschmerz triefenden Teenie-Rock ertönen und die
New Yorker Mädchen reihenweise in Ohnmacht fallen. Für viele Groupies
ist Frontmann Bill mit seinem extravaganten Haarstil und den
schwarzumrandeten Augen längst modisches Vorbild geworden. Doch auch
sein Zwillingsbruder Tom braucht sich nicht hinter seiner Gitarre zu
verstecken.Aufgewachsen sind die eineiigen Zwillinge in
Magdeburg, wo auch der Grundstein für ihre Musikkarriere gelegt wurde.
Bereits im Kindesalter entdeckten die Brüder ihre musikalische Ader.
Während Bill seine Stimme trainierte, übte Tom fleißig auf der Gitarre.
Zusammen mit Schlagzeuger Gustav Schäfer und Bassist Georg Listing
gründeten die beiden Twins 2001 die Band «Devilish» und versammelten
bei regionalen Auftritten die ersten Fans.Nachdem Bill Kaulitz
2003 bei dem Talentwettbewerb «Kinder-Star-Search» einige Lieder
vorgetragen hatte, witterte Musikproduzent Peter Hoffmann die Chance,
die Teenie-Combo groß herauszubringen. Er scheute weder Kosten noch
Mühen, holte seine Kollegen David Jost und Pat Benzner ins Team und
verpasste den jungen Amateuren Gesangs- und Instrumentenunterricht.
Kurz bevor die vier Magdeburger unter dem Namen «Tokio Hotel» ihr
erstes Album bei Sony BMG veröffentlichen sollten, kündigte der
Musikkonzern den Vertrag. Schließlich machte die Universal Music Group
ein Schnäppchen und sicherte sich mit geschicktem Marketing den
kommerziellen Erfolg von Tokio Hotel.Im Juni 2005 stellten die
Neustarter ihre Debüt-Single «Durch den Monsun» bei einem TV-Auftritt
vor. Einen Monat später landete das Stück in Deutschland auf Platz 1
der Single-Charts. Auch das dazugehörige Album «Schrei» setzte sich
schnell an die Spitze der deutschen und österreichischen Hitlisten.
Außerdem schaffte es in der ersten Woche den Direkteinstieg in die
französischen Top 20, was keiner deutschen Band zuvor gelang.Nach
diesem Verkaufsrenner standen den jungen Rockstars sofort mehrere
Auszeichnungen ins Haus. Im Erscheinungsjahr räumten sie bereits einen
«Bambi» in der Kategorie «Pop national» und den «Cometen» in der
Kategorie «Best Newcomer» ab. 2006 wurde die Trophäensammlung mit dem
«Echo», dem «BRAVO Otto» sowie der «Goldenen Stimmgabel»
vervollständigt.Anfang letzten Jahres präsentierte Tokio Hotel
das neue Album «Zimmer 483», das erneut die Probleme von Jugendlichen
aufgreift. Beinahe hätte die Einberufung zum Wehrdienst Tom und Bill
die anschließende Tour vermasselt, doch die Bundeswehr verzichtet
vorerst auf die beiden unzertrennlichen Jungrocker. «Wir halten es
nicht lange ohne einander aus», sagte Tom dem «Zeit»-Magazin «Leben».
«Wir beide ergeben schon ein Ganzes, einen Menschen.»Für die
Vertonung der Herzensangelegenheiten heutiger Teenager wurden Tokio
Hotel im Februar mit der «Goldenen Kamera» in der Kategorie «Musik
National» ausgezeichnet . Die Teenie-Idole demonstrierten neben dem
Erfolg im Musikgeschäft auch schulische Glanzleistungen und
absolvierten ihren Realschulabschluss mit einem Notendurchschnitt von
1,8.Obwohl die Fans rund um die Welt beim Anblick der vier
Magdeburger in Begeisterungsschreie ausbrechen, so bewiesen auch sie
Köpfchen und ließen sich buchstäblich nicht für dumm verkaufen. Als
kürzlich Einzelteile eines Buswartehäuschen aus dem Heimatort der
Kultband für insgesamt 14 600 Euro bei einer Internetauktion unter den
Hammer kamen, entpuppten sie sich als Ladenhüter.
source http://www.all-in.de